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Sprungbrett in die Berufswelt: Das Erfolgskonzept Ausbildungsvorbereitungsjahr

Der Mangel an Nachwuchsfachkräften in Industrie und Handwerk ist in aller Munde. Mit dem Ausbildungsvorbereitungsjahr (AVJ) bieten wir Unternehmen eine erfolgreiche Methode zur Gewinnung von Nachwuchsfachkräften.

Ein nahtloser Übergang von der Schule ins Berufsleben gelingt nicht allen jungen Menschen. Hier knüpft das AVJ des BZI in Remscheid an und bildet eine Brücke zwischen Schule und Beruf. Jugendlichen, die aus den verschiedensten Gründen keinen Ausbildungsplatz erhalten haben oder den beruflichen Anforderungen noch nicht entsprechen, werden gezielt auf eine Ausbildung in der Metall- oder Elektrotechnik vorbereitet.

Die Teilnehmer beschäftigen sich mit praktischen und theoretischen Aufgaben aus dem ersten Ausbildungsjahr und nehmen am Berufsschulunterricht teil. Zeitgleich werden sie durch eine individuelle sozialpädagogische Begleitung, Bewerbungstraining, Betriebsbesichtigungen und Praktika gefördert.

Vermittlungsquote von 100%

Die Vermittlungsquote in eine gewerblich-technische Ausbildung nach dem AVJ liegt konstant bei 100%. Seit dem Start des Projektes 2014 haben fast 200 Jugendliche den Weg in das Berufsleben geschafft. Der jüngst dazugewonnene Ausbilder des AVJs, Enes Aydogan, gehörte einst selbst dazu. Dipl.-Pädagogin Anna Dörschler und er betreuen heute bis zu 16 Teilnehmer. Möglich macht dies die Förderung durch den Arbeitgeber-Verband von Remscheid und Umgebung e.V.

Vorteile des Ausbildungsvorbereitungsjahres

Das AVJ bietet jungen Menschen eine umfassende Vorbereitung auf ihre berufliche Zukunft, gleichzeitig profitieren Unternehmen von engagierten und qualifizierten Auszubildenden:

✅ Die AVJ-Teilnehmer haben sich bereits beruflich orientiert, bevor sie ihre Ausbildung beginnen. Sie wissen, wie der Arbeitsalltag in ihrem gewählten Beruf aussieht. Dies führt zu einer deutlichen geringeren Abbrecherquote während der Ausbildung. Während die Abbrecherquote im bundesweiten Schnitt bei knapp 30% liegt, liegt sie bei den AVJ-Teilnehmern im niedrigen einstelligen Prozentbereich.

✅ Die Teilnehmer sammeln umfangreiche praktische Erfahrungen. Dies erleichtert ihnen den Einstieg in die Ausbildung, viele können sogar aufgrund ihres Vorwissens die Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzen.

✅ Die Teilnehmer erlernen bereits wichtige Kompetenzen und Soft Skills für die Arbeitswelt wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit.

Ramin Mohammadi – Bericht eines Teilnehmers

Auch in diesem Jahr nimmt seit August 2023 eine Gruppe junger Teilnehmer am Ausbildungsvorbereitungsjahr im BZI teil. Einer von ihnen ist der 19-jährige Ramin Mohammadi. Ramin kam 2022 als unbegleiteter, minderjähriger Flüchtling aus Afghanistan nach Deutschland. Sein Traumberuf – Zerspanungsmechaniker – stand da bereits fest. Einen Ausbildungsplatz hat er jedoch in Deutschland nicht direkt gefunden, vor allem aufgrund seiner mangelnden Deutschkenntnisse. Ramin entschied sich daher dafür, am AVJ teilzunehmen. Hier wird er gezielt gefördert, sodass seinem Ausbildungswunsch nun nichts mehr im Wege steht.

In einem Interview berichtet Ramin von seinen Erfahrungen.

Warum hast du dich für die Teilnahme am AVJ entschieden?

Ich habe bisher keinen Ausbildungsplatz gefunden, vor allem aufgrund meines nur anderthalbjährigen Aufenthalts in Deutschland. Meine Sprachkenntnisse sind noch nicht perfekt, daher habe ich das AVJ als eine gute Chance gesehen. Mein Ziel ist es, Zerspanungsmechaniker zu werden.

Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

Unser Arbeitstag beginnt um 7.15 Uhr und um 10.00 Uhr haben wir eine Frühstückspause. Um 13.00 Uhr haben wir unsere Mittagspause, die immer eine halbe Stunde dauert. Zusätzlich haben wir noch zwei kurze Unterbrechungen von 11.30 bis 11.40 Uhr und von 14.30 bis 14.40 Uhr. Diese Struktur dient einer guten Vorbereitung auf meine zukünftige Ausbildung. In der Schule arbeite ich daran, meine Noten zu verbessern und meine Sprachkenntnisse zu vertiefen. Zudem nutze ich die Gelegenheit, meine handwerklichen Fähigkeiten zu erweitern. Bislang habe ich grundlegende Fertigkeiten in der Metallbearbeitung erlernt, darunter Feilen, Bohren, Sägen, Senken, Drehen, Fräsen, Schweißen, Pneumatik und Elektro für Metallberufe.

Was machst du am liebsten im AVJ?

Im AVJ hat mir besonders der Dreh- und Fräslehrgang gefallen, da ich dort am meisten Spaß hatte. Außerdem finde ich es toll, dass wir jede Woche verschiedene Aktivitäten unternehmen, wie zum Beispiel Frühstücken, Fußball spielen, Bowling und Exkursionen.

Wie hat dir das AVJ bisher weitergeholfen?

Durch das AVJ habe ich meine handwerklichen Fähigkeiten verbessert, mein schulisches Wissen vertieft und meine Sprachkenntnisse erweitert. Zudem konnte ich dank des AVJs viele neue Kontakte knüpfen und neue Freunde finden. Es war außerdem das erste Mal in Deutschland, dass ich durch meine eigene Arbeit Geld verdient habe.

Wie wurdest du bei deiner Suche nach einem Ausbildungsplatz unterstützt?

Mir wurde beigebracht, wie ich Bewerbungen schreibe. Wir haben auch mehrere Rollenspiele durchgeführt, um mich optimal auf Vorstellungsgespräche vorzubereiten. Besonderen Wert wurde auf die menschliche Seite gelegt, wie man sich selbstbewusst präsentiert. Außerdem wurde ich verschiedenen Firmen vorgestellt und konnte viel sehen und kennenlernen bei verschiedenen Betriebsbesichtigungen. Es wurden mehrere Praktikumsplätze für mich organisiert. Die Aussichten, noch in diesem Jahr einen Ausbildungsplatz zu finden, stehen sehr gut.

Würdest du das AVJ weiterempfehlen?

Ich kann das AVJ jedem weiterempfehlen, der im Metallbereich arbeiten möchte. Dort werden die Grundkenntnisse vermittelt und man startet die Ausbildung selbstbewusst und gut vorbereitet. Meine persönlichen Erfahrungen waren sehr positiv, daher kann ich es jedem empfehlen. Besonders für diejenigen, die ein schlechtes Zeugnis haben, viele Fehlstunden vorweisen oder neu in Deutschland sind, bietet das AVJ eine gute Chance, von neuem zu beginnen.

Auszubildende für Ihr Unternehmen finden

Melden Sie potenzielle Auszubildende für das Ausbildungsvorbereitungsjahr an!

Sie haben Bewerbungen erhalten, aber den Kandidaten fehlen noch die erforderlichen Qualifikationen?

Das BZI bietet den Unternehmen im Bergischen Land mit dem Ausbildungsvorbereitungsjahr eine Kooperation zur Erschließung von Ausbildungspotenzialen. Als Unternehmen haben Sie die Möglichkeit, potenzielle Auszubildende gegen eine Gebühr für das Ausbildungsvorbereitungsjahr anzumelden. Die Jugendlichen, denen es noch an den passenden Qualifikationen fehlt, werden im BZI umfassend auf die anschließende Berufsausbildung in Ihrem Unternehmen vorbereitet. So wird sichergestellt, dass Ihre Ausbildungsplätze nicht unbesetzt bleiben, weil geeignete Bewerber fehlen.

Info-Flyer für Unternehmen

Teilnehmer des Ausbildungsvorbereitungsjahres als Auszubildende einstellen

Die Teilnehmer des Ausbildungsvorbereitungsjahres stellen engagierte und qualifizierte Auszubildende dar.

Sie haben Interesse daran, einen Teilnehmer des AVJs einen Ausbildungsplatz in einem Metall- oder Elektroberuf zu bieten?

Dann wenden Sie sich an:

Anna Dörschler
Telefon: 02191 93 87 – 223
E-Mail: a.doerschler@bzi-rs.de


Bewerbung für das Ausbildungsvorbereitungsjahr              

Das nächste Ausbildungsvorbereitungsjahr startet am 01. August 2024 und endet am 31.07.2025. Die Bewerbungsfrist für das AVJ läuft bis Anfang Mai, da Mitte Mai der Kennenlerntag und der Einstellungstest stattfinden.

Bewerbungen und Fragen richten Sie bitte an:

Anna Dörschler
Telefon: 02191 93 87 – 223
E-Mail: a.doerschler@bzi-rs.de

Veranstaltungsort:

Wüstenhagener Straße 18 – 26
42855 Remscheid

Info-Flyer Ausbildungsvorbereitungsjahr Metalltechnik

Info-Flyer Ausbildungsvorbereitungsjahr Elektrotechnik

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